Geschichte des Sonder-, Hilfs- und Förderschulwesens im mitteleuropäischen Vergleich im 19. und 20. Jahrhundert
Die Geschichte der gesonderten Beschulung von SchülerInnen mit besonderem Förderbedarf in Folge einer vermeintlichen oder tatsächlichen Behinderung ist bislang meist nur im Überblick und wenn detailliert dann nur auf einzelne Schulen bezogen geschrieben worden. Interessant und bislang ausstehend ist die Betrachtung langer Entwicklungslinien in Verbindung mit einer vergleichenden Analyse von Veränderungen konkreter Bildungslandschaften in einzelnen Regionen. Besonders im Fokus steht wie die Schulsysteme und auch einzelne Schulen sich zu den divergierenden Diskursen um Behinderung verhielten und wie sie sich in Folge dessen veränderten. Als Vergleichsregionen werden Schleswig-Holstein, Sachsen und Südtirol ausgewählt. Alle drei Regionen sind unterschiedlich im Hinblick auf ihre staatliche Zugehörigkeit und damit auch in ihrer staatlichen Schulpolitik.Schleswig und Holstein waren zunächst Teil des dänischen Gesamtstaates, 1867 wurden beide Teile als preußische Probinz diesem Schulsystem unterworfen, später ab 1946 entwickelte sich im Föderalismus der Bundesrepublik eine bundesstaatliche Autonomie im Schulwesen. Südtirol gehörte im 19. Jahrhundert dagegen zu Österreich-Ungarn und war diesem Schulsystem unterworfen. Im italienischen Kontext, wozu Südtirol nach 1919 gehörte, spielen sehr viel länger Tendenzen der inklusiven Beschulung eine erhebliche Rolle. In Sachsen entwickelten sich im 19. Jahrhundert sehr früh Sonderschulen für behinderte Menschen, die sächsische Geschichte im 20. Jahrhundert ist vor dem Hintergrund zweier Diktaturen spannend im Hinblick auf Kontinuitäten und Veränderungen im Bereich der Sonder- und Hilfsschulen.
Bearbeiter: Sebastian Lotto-Kusche
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Uwe Danker /Melanie Richter-Oertel: Historischer Lernort Neulandhalle
Im Husum-Verlag ist der Katalog zum Historischen Lernort Neulandhalle als "transportable Ausstellung" erschienen. Der Band ist zum Preis von 14,95 € über den Buchhandel (ISBN: 978-3-96717-127-3) oder über den Verlag zu beziehen.
Uwe Danker/Astrid Schwabe: Die Volksgemeinschaft in der Region
Im November 2022 ist das Hand-, Studien- und Lesebuch "Volksgemeinschaft in der Region. Schleswig-Holstein und der Nationalsozialismus" erschienen. Bestellbar ist das Buch über den Buchhandel (ISBN 978-3-96717-007-8) oder direkt über den Husum-Verlag. /// Bericht des Schleswig-Holstein Magazin /// Flensburger Tageblatt /// Taz
Uwe Danker (Hg.): Geteilte Verstrickung: Elitenkontinuitäten in Schleswig-Holstein
Im Husum-Verlag ist die zweite NS-Kontinuitäten-Studie für Schleswig-Holstein im Mai 2021 erschienen. Die beiden Bände sind zum Preis von 59,95 Euro (ISBN-Nummer 978-3-96717-061-0) über den Verlag oder den Buchhandel beziehbar.
Uwe Danker/Astrid Schwabe (Hg.): Die NS-Volksgemeinschaft
In den vergangenen Jahren hat sich in der Geschichtswissenschaft eine produktive Debatte um den Begriff der NS-Volksgemeinschaft entfaltet. Der vorliegende Band vereint Beiträge aus Fachwissenschaft und Geschichtsdidaktik. In den Fokus rücken didaktische Potenziale des Konzepts und seiner Umsetzung in der schulischen sowie außerschulischen Vermittlung der Geschichte von Nationalsozialismus und Holocaust.